Mailing 6/2007 vom 09.02.2007

Anfrage zu Molchfallen von Tobias Wagner (Abia GbR)

In den vergangen Jahren haben sich im Rahmen des für die Abarbeitung des für die FFH-Richtlinie notwendigen Monitorings Standards herauskristallisiert. Im Falle des Kammmolchs wird inzwischen der Einsatz von Fallen empfohlen, zuerst waren es Flaschenfallen, seit einigen Jahren sind Köderfischreusen hinzugekommen.

Im vergangenen Jahr haben wir solche angeschafft (Hersteller: „Laserfisch“, Größe 24 x 24 x 50 cm, das Material ist ein feines Netz (entweder braun oder grün) mit ca. 2 mm Maschenweite). Für den Einsatz im Gelände eignen sich die Fallen sehr gut, sie sind gut zusammenzupacken und daher leicht zu transportieren. Sie haben nur den Haken, dass sie sehr instabil sind. Nach ca. 10 – 12 Fallennächten haben wir einen Ausfall von ca. 80% zu beklagen, wobei die Achillesferse in der Vernähung des Reißverschlusses mit dem Gewebe besteht. Zieht man den Reißverschluss auf und zu, rebbelt man förmlich das umliegende Netz auf, es entstehen Löcher und die Molche freuen sich …und das Nachdenken über einen allgemeinen Standard ist nur noch Theorie … Außerdem gibt es aber auch Probleme mit dem Netz allgemein an Dornenbüschen oder Ähnlichem.

Wir haben auch andere, stabilere Fallen getestet (ähnliche Größe, aber rund und Maschenweite bei ca. 5 mm), mussten das aber sofort einstellen, da sich zeigte, dass sich kleinere Molche in den Maschen verklemmen und nicht mehr zu befreien sind, ohne das Gewebe aufzuschneiden. Obendrein kam es zu Rissen in der Haut!

Weiß jemand ein anderes marktübliches Modell, das den Anforderungen des längerfristigen herpetologischen Feldeinsatzes gewachsen ist und den Ansprüchen des Tierschutzes genügt? Bezugsquellen und Preise wären ebenfalls interessant.