Mailing 49/2001 vom 01.12.2001

Tagungsbericht der Tagung in Bremen

Tagung: Vielfalt in Raum und Zeit Langzeitdynamik und Strukturierung von Populationen bei Amphibien und Reptilien und deren Bedeutung für den Naturschutz

Vom 16. bis 18. November 2001 trafen sich etwa 120 Feldherpetologen aus 5 europäischen Ländern zur inzwischen traditionellen Herbsttagung in Bremen. Die Tagung wurde von der AG Feldherpetologie der DGHT und dem Bundesfachausschuss Feldherpetologie/Ichthyofaunistik im NABU veranstaltet und von Hans-Konrad Nettmann und Kerstin Elbing von der Universität Bremen hervorragend organisiert und vorbereitet.
Inhaltlicher Schwerpunkt der Tagung war die Langzeitdynamik und Strukturierung von Amphibien- und Reptilienpopulationen. Das Thema Langzeituntersuchungen zog sich deshalb wie ein roter Faden durch die Tagung. Es wurde deutlich, dass nur mit Langzeituntersuchungen ( >10 Jahre) verlässliche Aussagen zu Populationsdynamik und -entwicklung sowie zum Artenrückgang möglich sind. Dieser hohen Bedeutung von Langzeituntersuchungen werden jedoch die meist nur kurzfristigen wissenschaftlichen Untersuchungen im Rahmen von Diplomarbeiten, Dissertationen oder Forschungsvorhaben nicht gerecht. So gehen die wenigen vorhandenen Langzeituntersuchungen meist auch "Freizeituntersuchungen" zurück, die als solche nie geplant waren.
Im Rahmen der Umsetzung der FFH-Richtlinie sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, den Erhaltungszustand der in Art. 2 genannten Arten (Anhänge II, IV und V) zu überwachen. Das bietet die Möglichkeit zum Aufbau langfristiger Monitoringprogramme. Erste Vorstellungen zur notwendigen Methodik wurden diskutiert.

Das Programm sowie die Zusammenfassungen aller Beiträge und Poster können unter www.amphibienschutz.de abgerufen werden.