Mailing 28/2012 vom 20.10.2012

Literaturhinweise

1) Heiko Uthleb: Die Geburtshelferkröte
2) Birgit Gollmann & Günter Gollmann: Die Gelbbauchunke (2. Auflage)
3) Zeitschrift für Feldherpetologie Heft 2, 2012

zu 1)
Heiko Uthleb
Die Geburtshelferkröte - Brutpflege ist männlich Beiheft 14 der Zeitschrift für Feldherpetologie Erstauflage, 160 S., mit 67 Abb., 16 Tab. und 16 Farbtafeln Br, 15 x 21 cm, ISBN 978-3-933066-50-3, 21,50 Euro

Brutpflege ist männlich. Doch damit nicht genug: rufende Weibchen, Weibchenkonkurrenz oder Larvenüberwinterung. All das ist für heimische Amphibien ungewöhnlich und setzt sehr spezielle Anpassungen und ein ausdifferenziertes Verhaltensrepertoir voraus. Der vorliegende Band beschreibt ausführlich das Paarungsritual, beschäftigt sich mit der Individualentwicklung vom Ei bis zum Alttier, stellt Aktivität und Kommunikation vor, greift populationsbiologische Fragen auf, geht auf Ernährung und Prädation ein und verweist auf die Bedeutung der neuen Amphibienkrankheit, der Chytridiomykose. Das recht kleine westeuropäische Verbreitungsgebiet wird mit besonderer Beachtung der Verbreitung in Deutschland vorgestellt. Die Ansprüche an den Landlebensraum und an Larvengewässer werden aus mitteleuropäischer Perspektive beschrieben, ohne den Seitenblick auf das Evolutionszentrum der Geburtshelferkröte auf der Iberischen Halbinsel zu vernachlässigen. Vor allem am nördlichen und östlichen Arealrand geht die Art deutlich zurück und schickt sich an, Siedlungsgebiete aufzugeben. Es fehlt vor allem an fischfreien Kleingewässern, auch extensive Landnutzungen befinden sich auf dem Rückzug und werden durch intensive Formen oder Nutzungsaufgabe ersetzt. Beides verträgt die Geburtshelferkröte in Mitteleuropa nicht. Der Band enthält ein ausführliches Kapitel über den Schutz der Art, stellt Schutzprogramme vor und zeigt, was getan werden muss, um die Bestände zu stabilisieren. Als Art des Anhangs IV der FFH-Richtlinie gilt für sie ein strenger Artenschutz. Die für die Geburtshelferkröte bedeutenden Regelungen des deutschen Artenschutzrechts werden vorgestellt und eine Reihe von unbestimmten Rechtsbegriffen für diese Art definiert. Es wird gezeigt, dass die Umsetzung der europäischen Vorgaben in das Artenschutzrecht des Bundesnaturschutzgesetzes nicht ausreicht, um den von der FFH-Richtlinie geforderten günstigen Erhaltungszustand zu sichern.
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zu 2)
Birgit Gollmann & Günter Gollmann
Die Gelbbauchunke - von der Suhle zur Radspur
Beiheft 4 der Zeitschrift für Feldherpetologie
2. überarb. Auflage, 176 S., mit 62 Abb., 5 Tab. und 16 Farbtafeln
Br, 15 x 21 cm, ISBN 978-3-933066-51-0, 21,50 Euro

Die Gelbbauchunke ist in Mitteleuropa durch den Verlust ihrer natürlichen Lebensräume, besonders der Klein- und Kleinstgewässer, von einer häufigen zu einer gefährdeten Art geworden. Man findet sie heute vorwiegend in vom Menschen geschaffenen Sekundärhabitaten wie Kies- und Lehmgruben, Steinbrüchen oder in Fahrspuren auf und neben Forstwegen, in denen der Fortbestand ihrer Populationen oft von entsprechendem Habitatmanagement abhängig ist. Dieser Band stellt Verwandtschaft, Kennzeichen und Verbreitung der Art vor und geht kurz auf populationsgenetische Analysen zur Ausbreitungsgeschichte und die natürliche Hybridisierung mit der Rotbauchunke ein. Lebensweise und Ökologie der Gelbbauchunke werden ausführlich beschrieben. Umfangreiche Originaldaten aus einem naturnahen Lebensraum, in dem Wildschweinsuhlen wichtige Laichgewässer darstellen, werden Untersuchungsergebnissen aus verschiedenen Sekundärbiotopen gegenübergestellt. Schwerpunkte der Darstellung bilden Fortpflanzung und Entwicklung, Wanderungen und Ausbreitung sowie der Populationsaufbau; dabei zeigt sich die große Bedeutung der Dynamik der Landschaftsentwicklung für die Biologie der Art. Aus diesen Zusammenhängen lassen sich Gefährdungsursachen erkennen und Konzepte für Schutzmaßnahmen entwickeln. Die vorliegende Neuauflage präsentiert neue Ergebnisse aus einer Langzeitstudie der Verfasser, die mittlerweile 17 Jahre umfasst. Die Fachliteratur aus dem letzten Jahrzehnt wurde in der Überarbeitung mit einbezogen, der Band ist mit 16 neuen Farbtafeln bebildert.
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zu 3)
Zeitschrift für Feldherpetologie
Band 19, 2012, Heft 2, 128 S.

Inhalt
NORBERT SCHNEEWEIß: Missglückter Versuch einer Ansiedlung von Lacerta viridis in Nordost-Deutschland
FALK ORTLIEB, ANDREAS DUNST, FANNY MUNDT, IRMGARD BLINDOW & KLAUS FISCHER: Bissverletzungen durch Kreuzottern (Vipera berus) auf der Insel Hiddensee (Mecklenburg-Vorpommern) in den Jahren 2003–2009
RENATE FREUNDT: Drittgelege-Nachweis und weitere Beobachtungen an einer individuenreichen Population der Zauneidechse (Lacerta agilis) im Niederrheinischen Tiefland (NRW)
ULRICH SCHULTE, SEBASTIAN KIRCHHOF & NORMAN WAGNER: Populationsgröße, Abundanzen und Habitatnutzung einer Schlingnatter-Population (Coronella austriaca) bei Trier
SIMONE BEATRICE BRÜCKMANN & BURKHARD THIESMEIER: Verbreitung und Bestandsentwicklung der Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) in Bochum (NRW) in den letzten 30 Jahren
JÖRN KRÜTGEN: Zur Jahresaktivität von Amphibien an einer Gruppe von Wildschweinsuhlen
RUDOLF MALKMUS & ARMANDO LOUREIRO: Die Herpetofauna der Barroso-Region (Nordportugal)
Kurzmitteilungen
GERALD SCHMITT: Zur Regenerationsfähigkeit bei Zauneidechsen (Lacerta agilis)
Schriftenschau Feldherpetologie Folge 13
Magazin

Das Magazin ist als pdf frei verfügbar unter http://www.laurenti.de/pdf-Dateien/2012-10-Magazin.pdf Die Zusammenfassungen der Beiträge als pdf finden Sie unter http://www.laurenti.de/zff-inhalt.html ____________________________ Bestellen Sie das komplette Heft 2/2012 der Zeitschrift für Feldherpetologie direkt über den Online-Shop innerhalb Deutschlands ohne Versandkosten für 15,90 Euro:
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