Mailing 21/2016 vom 16.10.2016

Rundfrage

Folgende Anfrage bitte ich an den Newsletter weiter zu leiten:

"Wie groß ist die Gefährdung von Amphibien, die in einen Betonsandfang mit Ölabscheider geraten?
Suchen sie primär an der Oberfläche nach einem Ausstieg oder auch (und unter welchen Rahmenbedingungen) unter Wasser?"

Zum Hintergrund

Kürzlich haben wir in einem einer Regenwasserreinigungsanlage in HH-Bergedorf vorgeschalteten Schlammfang mit Ölabscheider unmittelbar nach einem kräftigen Regenschauer etwa 10 Amphibien vorgefunden, die an der Oberfläche schwammen, offensichtlich einen Ausweg suchten , sich an den steilen Betonwänden kaum festhalten geschweige denn aussteigen konnten.

Das Becken liegt vor einem bepflanzten Bodenfilter, der als Lebensraum für die Tiere sicher gut geeignet ist.
Aber bevor die dahin gelangen könnten, müssten sie unter einem Ölabscheider durch tauchen.

Hat jemand Erfahrung ob, und ggf nach welcher Zeit die Tiere das tun?

Während unserer Beobachtungszeit von ca. 10 Minuten konnten wir keinen Hinweise sehen, dass die Tiere wegtauchen würden. Allerdings könnte es sein, dass sie es erst tun, wenn sie nicht mehr von nachfließendem Wasser angeströmt werden.

Letztlich geht es um die Einschätzung der Gefährdung der Tiere durch derlei Anlagen.
Offensichtlich werden sie aus Gullys oder auch offenen Gräben bei Regen in die Anlage gespült und es ist unklar, wie groß die Gefährdung in der Anlage ist und wovon genau sie abhängt.
Ist es notwendig eine Ausstiegshilfe einzubringen, oder tauchen die Tiere mit ausreichender Wahrscheinlichkeit erfolgreich unter der Ölabscheidewand durch?

Über HInweise wäre ich dankbar!

Wolfram Hammer

Hamburg