Mailing 14/2009 vom 12.05.2009

Anfrage: Auswirkungen des Zugverkehrs auf Amphibien

Bei ihren saisonalen Wanderungen überqueren Amphibien auch Bahnanlagen. Nach bisherigen Kenntnissen stellen Schotterbett und Schienen keine Barrieren dar. Unklar ist jedoch, ob und in welcher Weise sich der Zugverkehr auswirkt, insbesondere in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und/ oder Häufigkeit der fahrenden Züge sowie der Tages- bzw. Nachtzeit. In einem konkreten Fall ist der Bau von zwei Schnellbahngleisen durch einen Lebensraum zu bewerten, der von mehreren Amphibienarten besiedelt wird. Hierzu möchte ich folgende Fragen bearbeiten:

Liegen für die einzelnen Amphibienarten Beobachtungen/ Erkenntnisse vor, auf welche Weise die Tiere die Bahnanlagen bei Zugdurchfahrten queren (hier sind auch Totfunde gemeint, aus denen sich die artspezifische Querungsweise ableiten lässt)?
Liegen spezifische Beobachtungen zu Auswirkungen von Hochgeschwindigkeitszügen vor? Wurden dabei Individuenverluste beobachtet? Es sind auch Hinweise zu den damit verbundenen Todesursachen hilfreich: wie z. B. plötzliche Druckänderungen, Kollisionen durch Fluchtsprünge von Froschlurchen, Verwirbelungen und ähnliche Ursachen.
Gibt es Beispiele für Amphibiendurchlässe an Bahngleisen?

Hinweise und Anregungen bitte an: Nessing@gmx.de