Mailing 13/2011 vom 30.04.2011

Automatisierte Schranken während der Amphibienwanderung

Wer hat Erfahrungen mit Straßensperrungen bei Amphibienwanderungen mittels automatisierter Schranken?

Jede Amphibienwanderstrecke ist anders und nicht immer ist der Bau einer Amphibienschutzanlage möglich oder auch sinnvoll. Die verfügbaren Finanzmittel müssen sinnvollerweise auf bestimmte Strecken konzentriert werden, zumindest was Nachrüstungen anbetrifft; Neubaumaßnahmen sind ein anderes Thema. Auf absehbare Zeit werden mobile Betreuungen an vielen Strecken unverzichtbar sein. In einem konkreten Planungsfall stellt sich jetzt die Frage nach möglichen Lösungen, und aus verschiedenen Gründen wird auch hier eine Schutzanlage mit Durchlässen kaum realisierbar sein. Es besteht jedoch eventuell die Möglichkeit, mittels Sperrungen den Schutz der wandernden Amphibien zu bewerkstelligen. Es handelt sich jedoch um eine freie Strecke außerhalb der nächstgelegenen Ortschaften (ich kenne Sperrungen mit fest installierten Schranken eher aus dem Siedlungsbereich bzw. dem Ortsrandbereich, z.B. hier in Karlsruhe zwei Strecken). Und ein Problem ist offenbar noch der Linienbus, der drei mal pro Nacht die Strecke passieren muss; für den sonstigen Verkehr scheint eine Lösung (Umfahrung) denkbar. Insofern stellt sich die Frage, ob irgendwo automatisierte Schrankensysteme zum Amphibienschutz betrieben werden, die z.B. mittels Codekarte oder Funksignal betätigt werden können? Wenn ja – welche Erfahrungen bestehen hierzu? Können die Geräte überhaupt ohne neu zu legenden Stromanschluss betrieben werden (Solaranlage?)? Welche Erfahrungen bestehen zur Akzeptanz solch einer Schutzmaßnahme (so sie es denn schon gibt)? Für Hinweise und Ratschläge wäre ich sehr dankbar.

Johannes Niederstraßer