Mailing 12/2003 vom 17.03.2003

Bauern starten Artenschutzprojekt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Frauendorf (Brandenburg) - Mit Unterstützung des NaturSchutzFonds Brandenburg (NSF) beteiligt sich die Agrargenossenschaft Elster-Pulsnitz Frauendorf (Landkreis Oberspreewald-Lausitz/Amt Ortrand) an Artenschutzprojekten. Ein Förderschwerpunkt ist der Amphibienschutz. Die Rotbauchunke ist als bedrohte Art durch das europäische Naturschutzprogramm Natura 2000 besonders geschützt. Als Vorsitzender des Stiftungsrates hat Brandenburgs Umweltstaatssekretär Friedhelm Schmitz-Jersch am 13.3.2003 in Frauendorf den Zuwendungsbescheid in Höhe von 97.764 € an den Geschäftsführer der Agrargenossenschaft, Walter Beckmann, übergeben.

In den Jahren 1998 bis 2003 wurde in fünf Gemeinden des Amtes Ortrand beispielhaft ein Heckensystem von insgesamt 25 Kilometer und 9 Meter Breite als Biotopverbundsystem geschaffen. Träger der insgesamt zehn Einzelprojekte sind die jeweiligen Gemeinden sowie die ortsansässige Agrargenossenschaft "Elster-Pulsnitz" Frauendorf e. G.
Als Bestandteil des Biotopverbundprojekts sollen in diesem Jahr in der Nähe von Teichlandschaften acht Kleingewässer für die vom Aussterben bedrohte Rotbauchunke als Laichgewässer geschaffen werden. Die Maßnahmen finden überwiegend in ausgewiesenen FFH-Gebieten statt.

Landesweit bedeutendes Biotopverbundprojekt
Das Biotopverbundprojekt schafft neue Lebensräume für seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Das Landschaftsbild wird aufgewertet. Das Projekt erlangt seine besondere landesweite Bedeutung dadurch, dass neu entwickelte Kooperationsstrategien auf freiwilliger Basis zwischen den Kommunen, der Agrargenossenschaft und den Flächeneigentümern erfolgreich zum Einsatz kamen.
Die Gesamtinvestitionen für das Projekt betrugen bislang 1,1 Mio. €. Die Mittel werden vom Agrar- und Umweltministerium und der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg bereitgestellt.
Bislang stellten 200 Flächeneigentümer im Rahmen von Duldungsverträgen ihre Eigentumsflächen unentgeltlich für die Realisierung des Projekts zur Verfügung. Im Gegenzug erhalten die Flächeneigentümer weiterhin ihre Pacht von der Agrargenossenschaft. Die Agrargenossenschaft wird bei allen Entscheidungen mit einbezogen. Betriebseigene Arbeitskräfte realisieren einen Großteil der Projekte insbesondere im Winterhalbjahr. Weiterhin eingesetzte Firmen stammen ebenfalls aus der Region.

Presseinformation Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung Brandenburg